SICHERHEIT für Luftfrachtverlader. Schärfere Sicherheitsvorschriften ab den 29. April 2013 führt zu befürchteten LKW Staus und Wartezeiten an den Airports, so zumindest die Behauptungen mancher Experten.
Das LBA (Luftfahrtbundesamt) hat vergangenes Jahr 2.700 Unternehmen angeschrieben, um auf den Ablauf der Frist für die Zertifizierung hinzuweisen.
Damals rechnete das LBA mit ca 45.000 bis 65.000 Bekannte Versender. Jedoch lag den Behörden bis Oktober 2012 nur ca. 1.015 bearbeitungsfähige Sicherheitsprogramme von Bekannter Versender vor. Anfang 2013 waren ca 900 Firmen als Bekannte Versender davon zugelassen worden. Außerdem waren knapp 500 weitere vollständige Anträge und etwa 4.300 unvollständige Anträge bei den zuständigen Behörden eingegangen.
Die Zahlen legen nicht nur nahe das viele Firmen bisher nicht aktiv wurden, es zeigt auch dass man meilenweit von den Schätzungen des LBA entfernt liegt.
Experten glauben jedoch das bereits die größten Versender in der Wirtschaft bereits registriert und Zertifiziert sind, wobei sicherlich der ein oder andere noch nicht an Bord ist.
Fakt ist, dass ab den 29.April verschärfte Vorschriften gelten werden und jeder der bis dahin nicht Zertifiziert ist, muss sich auf Wartezeiten und auch höhere Kosten in der Luftfrachtabfertigung einstellen. Alleine das nötige Zwischenlagern und darauffolgende Scannen der Waren wird Zeit und Kosten in Anspruch nehmen.
Als Alternative zur Zertifizierung als Bekannter Versender sollte im Übrigen die Zertifizierung zum AEO (Authorised Economic Operator) nun im Vordergrund stehen, zumindest für alle die zum derzeitigen Zeitpunkt über den bekannten Versender nachdenken. Früher oder später benötigt er nämlich auch noch den AEO. Davon abgesehen ist seit Juli 2012 nun auch die gegenseitige Anerkennung zwischen AEO und C-TPAT (USA) beschlossene Sache.
Das Ziel der weltweiten sicheren Lieferkette durch harmonisierte Zollnormen näher zu kommen und den global tätigen Unternehmer Erleichterung bei Ihrer Im- und Exporten zu gewähren ist man dadurch wieder ein stückweit vor gerückt.
Neben den USA bestehen bereits Abkommen mit der Schweiz, Norwegen und Japan zur gegenseitigen Anerkennung des Status eines vertrauenswürdigen Unternehmers, den man inne hält wenn man ein AEO Zertifikat führen darf. Derzeit laufen Verhandlungen ebenfalls mit China.